Jesus hat Geburtstag: Muddiandmore über die Magie von Weihnachten

Oder wie (m)ein Baby mir den Sinn meines Lebens aufzeigte

„Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr“ (Lukas 2, 1-20)

Wie bitte? Der Retter, der Erlöser der Welt ist ein kleines runzeliges Baby, das in einer Krippe das Licht der Welt erblickt, umgeben von Stallmist und Vieh? Yap, genau so ist es! Daran glauben wir, glaube ich. Denn das ist ein Kernelement des christlichen Glaubens:  unser Dreh- und Angelpunkt  Jesus Christus. Eben jenen Jesus, der am 24. Dezember in Bethlehem  in einem Stall geboren wurde . Und obwohl ich die Weihnachtsgeschichte von Klein auf in der Kirche vernommen habe, machte es bei mir doch erst im letzten Jahr so richtig „Klick“. Und ich verstand, was es mit dieser Heiligen Nacht so auf sich hat.

Gott ist Liebe, ein Baby ist Liebe

Was war geschehen? Ich wurde im September 2017 Mutter. Und ja, diese Erfahrung hat mein Bewusstsein erweitert. Auch und vor allem in religiöser Hinsicht. Denn: Das ein kleines wehrloses Wesen ein wahrgewordenes Wunder ist, habe ich dann am eigenen Leibe erlebt. Ein Baby ist ganz großes Gefühlskino. Pure bedingungslose Liebe. Oder kurz gesagt: Ein Gefühl, das nicht von dieser Welt ist. Und uns gewahr werden lässt, dass es da noch etwas viel Größeres gibt, was nicht mit dem Verstand erklärt, sondern mit dem Herzen erspürt werden kann.

Samuel: Mein fehlendes Puzzleteil

Als ich jedenfalls im letzten Jahr die Weihnachtsgeschichte hörte und mein Baby im Arm hielt, habe ich erst verstanden, was Gott uns da für ein Geschenk gemacht hat. Er hat uns seinen einzigen Sohn geschenkt. Etwas größeres und schöneres kann es nicht geben. Ich weiß es, denn ich hatte auch vor meinem Baby ein schönes Leben. Ich habe viel von dieser wundervollen Welt gesehen und durch das Wunder der Natur auch viel Schöpferisches erkennen können. Ich habe viel geliebt in meinem Leben und viel Liebe empfangen dürfen. Sei es durch meine Freunde oder meine Familie. Und ich habe viele Interessen, die mich erfüllen und glücklich machen. ABER: Ich war nie so richtig komplett. Ich hatte bisher nie das Gefühl „gehen“ zu können, etwas Großartiges für diese Welt gemacht oder hinterlassen zu haben. Bis Samuel kam.  Er ist mein fehlendes Puzzleteil.

Leben heißt Lieben

Was ich mir also noch Wünsche? Bis zu meinem letzten Atemzug an der Seite meines Sohnes zu sein. Ihn mein Abenteuer Aufwachsen begleiten. Doch, wenn Tag „X“ käme, wüsste ich, dass ich mein Soll erfüllt habe. Weil ich dieser Welt meinen Sohn geschenkt habe. Denn auch, wenn es klischeehaft und kitschig klingt, ist es doch so: Samuel macht diese Welt schöner. Sein Lachen erfüllt den Raum. Sein Charme erweicht das Herz seiner Mitmenschen, weil er so echt und pur ist.

Wenn ich mein ganz persönliches Weihnachtswunder in meinem Arm halte, steht die Welt still. Und ich fühle mich heil. Vollständig. Selig. Und ganz mit mir im Reinen. So geborgen. So ganz. So gut.  Ich sehe meinen Sohn und erkenne Gott. Und endlich verstehe ich, dass Leben vor allem Lieben heisst. Das hat mich mein ganz persönlicher Erlöser gelehrt – und all das lehrt uns Christen die Geburt Jesus.

In diesem Sinne: Happy Birthday, Jesus. Und euch allen frohe und besinnliche Weihnachten!

 

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