Katja, die Kuchenkönigin

Eine echte Powerfrau: Katja Khan von Cake byKatja

Katja Khan über Backen, Business und Babys

Diese Frau kriegt alles gebacken. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn neben ihren vier Kindern hat Katja Khan seit 2015 noch ein fünftes Baby: ihr Tortenbusiness Cake by Katja. Ein Gespräch mit einer Mutter, die auszog, das Leben anderer zu versüßen.

Marketing auf Messen zählen neben dem Backen zu Katjas Hauptaufgaben

Die Zutaten ihres Erfolgs: Risikobereitschaft, Wissbegierde und ein unterstützender Ehemann

„Angefangen hat alles vor vier Jahren mit einer Regenbogentorte, die ich zum Geburtstag meiner Tochter Dana backen wollte. Seitdem hat mich das Backfieber gepackt – und bis heute nicht mehr losgelassen. Ich habe Tortenkurse besucht, alles zu Fondants und Co. im Internet aufgesaugt und angefangen in unserem damaligen Gastronomiebetrieb Torten für besondere Feierlichkeiten anzubieten,“ so Katja.  Seit dem Geburtstag ist sie mit ihren süßen Backkreationen in aller Munde. Vor allem während der Hochzeitssaison herrscht in ihrer Tortenmanufaktur Hochbetrieb. „An Schlaf ist in dieser Phase kaum zu denken. Ich arbeite dann 7 Tage die Woche. Und klar manchmal weiß ich auch nicht, wie ich das alles schaffe. Aber irgendwie läuft das dann immer schon,“ so die Autodidaktin. Hilfe bekommt sie in diesen Phasen nur von einer Spülhilfe. Und von ihrem Mann Geoffrey.  „Sobald bei uns die Hütte brennt, ist mein Mann an meiner Seite und unterstützt mich. So liefert er dann einfach die Torten zu den Kunden oder kümmert sich, um unsere Kinder.“ Schließlich ist das Backen nur eine ihrer vielen Aufgaben.  Werbung auf Hochzeitsmessen auf facebook & Co., Beratung, Probiertage sowie Rechercheaufgaben die anderen. Denn, „wenn ein Kunde eine besonders ausgefallene Bestellung hat, muss ich natürlich auch erstmal ins Büro gehen und schauen wie ich dieses Motto umsetze“.

Fast zu schön zum Essen: Katjas Zuckerblumen

„Der beste Lohn: Das Strahlen meiner Kunden“

Mit ihren süßen Kreationen macht Katja Hochzeits-Träume wahr. So zählen neben Fondant- und Buttercreme-Torten auch Muffins, Cakepops und Kekse zu ihrem Backrepertoire. Katja`s Spezialität: Zuckerblumen. „Das ist eine ganz schöne Fummelei, macht aber auch unglaublichen Spaß. Und sieht einfach fantastisch aus.“ Der beste Lohn dabei? „Das Strahlen meiner Kunden beim Anblick ihrer Bestellungen, schließlich ist die Hochzeitstorte das Highlight einer jeden Feier “.

Ein echter Familienmensch: Katja unterwegs mit ihren vier Kindern

Hochschwanger Preise einheimsen – Katja kann`s!

Doch nicht nur das Feedback ihrer Kunden ist positiv, sondern auch sonst sind Katjas Produkte preisgekrönt. So nahm die Vierfach-Mama kurz vor der Geburt ihres vierten Babys in England, am größten Tortenwettbewerb Europas teil, dem „Cake International Birmingham“. Und gewann dort  2017 Bronze.  Und ein Jahr vorher sogar Gold. „Nach drei Geburten hat man ja schon viel Erfahrung und da alles normal lief, sprach nichts gegen die Reise. Und wenn das Baby doch früher gekommen wäre, wäre es halt eine Engländerin geworden“, so Katja schmunzelnd.

Einfach ausgezeichnet: Katjas Kreationen

„Einfach mal machen“

Und was rät der Backprofi angehenden Selbstständigen? „Einfach mal machen“. „Natürlich war ich am Anfang auch ängstlich und unsicher, aber dann habe ich es einfach ausprobiert. Und zum Glück war da auch mein Mann, der nie gesagt hat, was machst Du da für einen Blödsinn? Sondern immer meinte: Wir machen das, wir schaffen das!“ Trotzdem hat es auch seine Schattenseinen sein eigener Boss zu sein: „Natürlich schlafe ich nur so maximal 6,7 Stunden und wenn man krank ist und die Sachen trotzdem gemacht werden müssen, ist es natürlich auch nicht immer leicht. Insgesamt bin ich aber genau so glücklich und kann mir gar nicht mehr vorstellen, irgendwo angestellt zu sein.“

Noch ein letzter Feinschliff und schon ist die Torte perfekt!

Katjas Träume: wachsen und sich weiterentwickeln

Auch für die Zukunft hat die Powerfrau noch viel vor: „Ich wünsche mir einen eigenen Laden, um mehr Platz für meine Torten zu haben. Und ich möchte mit Tortenbäckern aus anderen Ländern kooperieren – und eigene Backkurse anbieten.“ Wir werden also sicher noch viel von der Unternehmerin hören und sehen. Denn: Backen ist Liebe. Und Katja ist Backen.

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Ziemlich beste Feinde

Warum ich mir selbst ein besserer Freund sein will

Wenn ich mit mir selbst befreundet wäre, hätte die Beziehung keine lange Halbwertszeit. Zu streng, zu kritisch und zu hart käme mir diese vermeintliche Freundin daher.  In ihren Augen wäre ich bloß jemand, der wenig richtig macht und sehr viel falsch. Fehler würden mir permanent vorgehalten und Erfolge einfach unter den Teppich gekehrt. Diese Freundschaft wär toxisch. Sie würde mir Energie rauben, statt welche zu geben. Mich runterziehen – und alles andere als stärken. Ganz ehrlich: Meine Zeit wäre mir für sowas zu schade. Und ich mir selbst auch. Doch warum bin ich mir dann selbst so ein schlechter Freund?

Das Experiment: 24 Stunden nett zu mir sein

Genau, das habe ich mich gestern auch gefragt, als ich mich morgens mal wieder mit dem Gedanken konfrontierte, keine perfekte Mutter zu sein.  Also beschloss ich, eine Art Experiment zu wagen und mir 24 Stunden lang ein guter Freund zu sein. Und was soll ich sagen? Es war ganz schön schwierig. Denn natüüüüürlich gab es einiges an mir zu bemäkeln. Ich war zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und bin danach immer sehr dazu geneigt, zu analysieren, was ich noch besser hätte machen können. Doch diesmal beschloss ich einfach mal zufrieden mit mir und meiner Leistung gewesen zu sein. Ohne Wenn und Aber. Und das klappte auch eine Weile lang ganz gut. Doch dann, dann wartete die eigentliche Herausforderung auf mich. Ich traf meine Mutter und ihr fiel auf, dass der Reißverschluss auf der Rückseite meines Kleides nicht richtig hochgezogen war. Und dabei war ich doch genau so zum Vorstellungsgespräch erschienen. Ich brodelte innerlich und wollte mich gerade zu einer Schimpftirade über mich selbst auslassen a la „Wie kann man nur so bescheuert sein!“, als ich mich an meinen Vorsatz erinnerte. Also atmete ich tief durch und fing einfach an zu lachen.

Meine Strategie: lächeln statt über mich zu lästern

Lachen statt leiden

Auch meine Mutter stimmte in mein Gelächter mit ein und mir wurde schlagartig klar, wie sehr meine Strenge zu mir selbst mein äußeres Umfeld beeinflusste. Und zwar negativ. Denn: Hätte ich angefangen mich über mich selbst aufzuregen, wäre die Stimmung in den Keller gegangen. Noch dazu hätte es rein gar nichts an der Situation geändert. Schließlich gibt es keine Zeitmaschine, in der ich mich zurückbeamen kann, um den Reißverschluss vor dem Gespräch vollends zuzumachen. Außerdem würde dieser Fehler meinerseits zumindest als lustige Anekdote taugen.

Nach der Aktion “Halbnackt zum Vorstellungsgespräch” folgten  noch ein paar weitere Situationen, in der ich das Nettsein zu mir selbst erproben konnte. Denn wo gehobelt wird, da fallen Späne. Oder anders: Wer lebt und agiert macht vieles richtig, aber auch mal Fehler. So what? Das ist ganz normal und gehört zum Menschsein dazu. Also wozu diese ganze Selbstkasteiung?

Und jetzt? Jetzt will ich mein Experiment auf eine Woche verlängern. Und mal schauen wie das so läuft. Denn eines ist mir klar geworden: Ich verbringe 24 Stunden mit mir selbst, sieben Tage die Woche. Und das schon seit 34 Jahren. Insofern bin ich einer der wichtigsten Bezugspersonen überhaupt für mich. Was ich von mir denke oder halte hat also Gewicht. Und zwar immenses. Wieso es also nicht einfach mal mit ein bisschen Wohlwollen, Rücksicht und Freundschaft versuchen? Ich verfolge das jetzt definitiv weiter. Denn mit dieser neuen “netten” Freundin hatte ich jede Menge Spaß.

Freund oder Feind: und wie stehst Du zur Dir?

 

 

 

 

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Anker Ehrenamt

(Foto: Renate Gärner) Das Radioteam von “Hannover braucht Dich”

Gut für mich, gut für Dich: Warum ehrenamtliches Engagement die perfekte Win-Win-Situation ist

„In Deutschland ist die Arbeitslosenquote auf einen historischen Tiefstand gerutscht. Aktuell beträgt die Arbeitslosenquote gerade einmal 4,8 %. Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setzt sich also weiter fort…“

Im Radio ertönt wieder eine dieser oder ähnlicher Erfolgsmeldungen. Also alles gut, oder? Nein, für mich nicht. Denn ich gehöre zu den knapp 5%, die keinen Job haben. Also keinem bezahlten. Denn wir Muddis wissen natürlich, dass Elternsein ein Vollzeitplusjob ist, nur eben ganz ohne monatlichen Gehaltscheck.

Jedenfalls nimmt mich meine Arbeitslosigkeit manchmal ganz schön mit. So habe ich zwar keine Geldprobleme, doch mir sitzt stets diese Existenzangst im Nacken – gepaart mit der Sehnsucht nach einer beruflichen Gemeinschaft. Nach einem Ort, an dem ich mich mit anderen austauschen und an einem Strang ziehen kann. Meine Interessen auslebe. Etwas aktiv voranbringe. Und meinen ganz eigenen Stempel draufsetze.

Zum Glück habe solch einen Platz bereits gefunden: beim Radioteam des Freiwilligenzentrums Hannover. Seit 5 Jahren bin ich festes Redaktions- und Moderationsmitglied bei „Hannover braucht Dich“. Einer Sendung rundum`s  Thema bürgerschaftliches Ehrenamt. Das Aufgabenspektrum ist dabei ebenso spannend wie vielfältig: Wir stellen Initiativen und Vereine vor, geben Tipps zur Freiwilligenarbeit und berichten von Freiwilligenbörsen und ähnlichen Events. Immer mit dem Ziel vor Augen, Menschen für das Ehrenamt zu begeistern.

Meine Auszeichnung für 5 Jahre Freiwilligenarbeit

Weil eben doch das „Wir“ entscheidet

Und was soll ich sagen? Nach fünf Jahren macht mir das alles noch unheimlichen Spaß, weil ich nicht nur „Mäuschen spielen“ und in viele Bereiche hineinschnuppern darf und meine Passion fürs Medium Radio auslebe (schon in der Orientierungsstufe war ich festes Mitglied der Radio-AG), sondern auch eingebettet in etwas Größeres bin. In ein Kollektiv. Ein Kollegium. Eine Gemeinschaft. Ein Wir. Und das ist an schlechten Tagen, etwas, das einen wieder aufrappelt. Hochzieht. Und ermuntert weiterzumachen.

(Foto: Renate Gärner) Wir freuen uns immer über neue Gesichter!

Sichtbar sein – dem Ehrenamt sei Dank!

Positives Feedback bekommen, gesehen und anerkannt werden: das ist es doch, was wir alle dann und wann gut gebrauchen können. Insofern ist so ein „Danke-für-Deinen-Beitrag-“ oder „tolle Moderatorin-Kommentar“ nicht nur als Arbeitssuchende Balsam für die Seele. Denn seien wir mal ehrlich: Nicht immer ist der Arbeitsplatz ein purer Hort der Selbstbestätigung. Deshalb steht für mich fest, dass ich „meinem“ Radioteam die Treue halte. Auch, wenn ich wieder fest im Jobsattel sitze. Denn Radio machen ist für mich einfach der Hit!

Das hört sich gut an.

Reinhören: Die Sendung „Hannover braucht Dich“ läuft jeden ersten Montag im Monat um 19 Uhr auf Radio Leinehertz 106.5 und online unter https://www.leinehertz.net/

Reinschnuppern: Das Radioteam erstellt redaktionelle Beiträge, führt Interviews, moderiert und kümmert sich um die Technik. Genau so etwas willst Du auch machen? Perfekt! Dann findest Du hier alle weiteren Infos hier

Und was bedeutet Ehrenamt für Dich?

 

 

 

 

 

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Wer A sagt, muss nicht B sagen

Schreiben: Eine gute Methode um sein Gedankenkarussel zu ordnen

 Muddiandmore über Wege aus dem Gedankenkarussel

Ich bin Maria, 34 Jahre alt und eine Gefangene. Ich trage keine Handschellen und doch bin ich wie paralysiert. Ich trete auf der Stelle und komme nur schwer voran. Von außen ist meine Zelle nicht sichtbar. Denn mein Kerker befindet sich tief in mir drinn: in meinem Kopf.  Dort tummeln sich Sätze, die mich schier einschnüren. Sie heißen: „Wer A sagt, muss auch B sagen“ oder auch „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“. Manche Sätze sind von klein auf an meiner Seite, manche haben erst im Laufe der Zeit den Weg zu mir gefunden. Doch gefühlt ist dieses Gedankengefängnis schon immer da. Kein Wunder also, dass es im täglichen Duell gegen das eigene Bauchgefühl oft die Nase vorn hat. Also aufgeben? Nein, umdenken! Und einige Sätze ein- und für allemal auf die Straße setzen.

Nein zu Anderen, Ja zu mir

Eine meiner Leitgedanken lautet: „Ich muss es allen recht machen.“ Ich bin also eher der Friede-Freude-Eierkuchen-Typ, der den Konflikt und das N-Wort (besser bekannt als Nein) scheut wie der Teufel das Weihwasser. Das Problem dabei? Ich tue mir dadurch selbst meist Unrecht. Denn wisst Ihr was? NIEMAND kann es allen und jedem rechtmachen. Meist bleibt irgendjemand dabei auf der Strecke. Und dieser jemand bin dann oftmals Ich. Schließlich heißt ein JA zu anderen, gleichzeitig NEIN zu mir. Rein theoretisch ist mir das schon lange klar. Doch wie so oft hapert es bei mir in der Praxis. Also wieso schmeiß ich diesen Satz dann nicht einfach hochkant aus meinem Kopf? Na, weil er sich dort oben schon sehr lange sehr gemütlich gemacht hat und nicht daran denkt auszuziehen. Und auch ich zu der Spezies der Gewohnheitstiere gehöre, die sich mit Veränderungen naturgemäß schwertun.

Selbsterkenntnisder erste Schritt zur Besserung

Soll ich mich also einfach damit abfinden und Ruhe geben? Mitnichten. Ich möchte kämpfen – und wieder die Oberhand über mich und meine Wünsche gewinnen. Mein Rüstwerkzeug heißt dabei: (Selbst-)Erkenntnis. Denn sich seiner eigenen Glaubenssätze bewusst zu werden und sie kritisch zu reflektieren, ist der erste Schritt zur Besserung.

Habe ich Spaß?

Und der zweite Schritt? Ist für mich Achtsamkeit. Gütig auf sich selbst und die ureigenen Bedürfnisse schauen. Sich selbst ein guter Freund sein und fragen: Wie geht es mir heute? Und würde mir dieses oder jene Aktivität wirklich guttun oder ist weniger mehr? Auch folgenden Überlegungen gehe ich nach: Habe ich Spaß oder funktioniere ich nur? Fühle ich mich lebendig und im Einklang mit mir selbst? Und gibt mir diese oder jene Tätigkeit Energie oder raubt sie mir welche? Denn ich will nicht länger warten, bis mein Körper die Notbremse zieht und sich in Form eines Hörsturzes, Burn-Outs oder sonst was bemerkbar macht. Nur, weil ich auf seine ständigen Signale nicht gehört habe.

Das Schöne: Es gibt schon erste, zaghafte Erfolge. Denn während ich diese Zeilen schreibe, bin ich komplett im Einklang mit mir. Weil dieses in die Tasten hauen und meine Gedanken zu Papier bringen, einfach mein Ding ist. Er nährt und stärkt mich. Und macht mich einfach glücklich. Trotzdem liegt noch ein langer Weg vor mir, um mich aus den Fesseln meines Gedankenlabyrinthes zu befreien. Doch wie heißt es so schön: „Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“ Und das ist mal ein Leitsatz, der gut und gerne in meinem Köpfchen wohnen bleiben darf.

Und habt Ihr euer Gedankenkarussel im Griff? Und was hilft euch aus dieser Spirale raus?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Jesus hat Geburtstag: Muddiandmore über die Magie von Weihnachten

Oder wie (m)ein Baby mir den Sinn meines Lebens aufzeigte

„Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr“ (Lukas 2, 1-20)

Wie bitte? Der Retter, der Erlöser der Welt ist ein kleines runzeliges Baby, das in einer Krippe das Licht der Welt erblickt, umgeben von Stallmist und Vieh? Yap, genau so ist es! Daran glauben wir, glaube ich. Denn das ist ein Kernelement des christlichen Glaubens:  unser Dreh- und Angelpunkt  Jesus Christus. Eben jenen Jesus, der am 24. Dezember in Bethlehem  in einem Stall geboren wurde . Und obwohl ich die Weihnachtsgeschichte von Klein auf in der Kirche vernommen habe, machte es bei mir doch erst im letzten Jahr so richtig „Klick“. Und ich verstand, was es mit dieser Heiligen Nacht so auf sich hat.

Gott ist Liebe, ein Baby ist Liebe

Was war geschehen? Ich wurde im September 2017 Mutter. Und ja, diese Erfahrung hat mein Bewusstsein erweitert. Auch und vor allem in religiöser Hinsicht. Denn: Das ein kleines wehrloses Wesen ein wahrgewordenes Wunder ist, habe ich dann am eigenen Leibe erlebt. Ein Baby ist ganz großes Gefühlskino. Pure bedingungslose Liebe. Oder kurz gesagt: Ein Gefühl, das nicht von dieser Welt ist. Und uns gewahr werden lässt, dass es da noch etwas viel Größeres gibt, was nicht mit dem Verstand erklärt, sondern mit dem Herzen erspürt werden kann.

Samuel: Mein fehlendes Puzzleteil

Als ich jedenfalls im letzten Jahr die Weihnachtsgeschichte hörte und mein Baby im Arm hielt, habe ich erst verstanden, was Gott uns da für ein Geschenk gemacht hat. Er hat uns seinen einzigen Sohn geschenkt. Etwas größeres und schöneres kann es nicht geben. Ich weiß es, denn ich hatte auch vor meinem Baby ein schönes Leben. Ich habe viel von dieser wundervollen Welt gesehen und durch das Wunder der Natur auch viel Schöpferisches erkennen können. Ich habe viel geliebt in meinem Leben und viel Liebe empfangen dürfen. Sei es durch meine Freunde oder meine Familie. Und ich habe viele Interessen, die mich erfüllen und glücklich machen. ABER: Ich war nie so richtig komplett. Ich hatte bisher nie das Gefühl „gehen“ zu können, etwas Großartiges für diese Welt gemacht oder hinterlassen zu haben. Bis Samuel kam.  Er ist mein fehlendes Puzzleteil.

Leben heißt Lieben

Was ich mir also noch Wünsche? Bis zu meinem letzten Atemzug an der Seite meines Sohnes zu sein. Ihn mein Abenteuer Aufwachsen begleiten. Doch, wenn Tag „X“ käme, wüsste ich, dass ich mein Soll erfüllt habe. Weil ich dieser Welt meinen Sohn geschenkt habe. Denn auch, wenn es klischeehaft und kitschig klingt, ist es doch so: Samuel macht diese Welt schöner. Sein Lachen erfüllt den Raum. Sein Charme erweicht das Herz seiner Mitmenschen, weil er so echt und pur ist.

Wenn ich mein ganz persönliches Weihnachtswunder in meinem Arm halte, steht die Welt still. Und ich fühle mich heil. Vollständig. Selig. Und ganz mit mir im Reinen. So geborgen. So ganz. So gut.  Ich sehe meinen Sohn und erkenne Gott. Und endlich verstehe ich, dass Leben vor allem Lieben heisst. Das hat mich mein ganz persönlicher Erlöser gelehrt – und all das lehrt uns Christen die Geburt Jesus.

In diesem Sinne: Happy Birthday, Jesus. Und euch allen frohe und besinnliche Weihnachten!

 

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Stillen ist nichts für Feiglinge!

 

Zwei oder drei Dinge, die muddiandmore gerne vor der Geburt gewusst hätte

Hinterher ist man ja immer schlauer. Dies gilt gerade und auch als Mutter. Denn, wenn man diese einschneidende Erfahrung selbst macht, haben einige Aspekte immer noch eine verborgene Seite, die im öffentlichen Diskurs nicht ganz so sehr zum Tragen kommt.  Was ich gerne vor der Geburt gewusst hätte und werdenden Müttern mitgeben will, verrate ich hier.

Stillen ist nichts für Feiglinge

Ja stillen ist superschön, superpraktisch und superdupper gesund fürs Kind. ABER: Es ist nichts für Feiglinge. Denn Stillen will gelernt sein. Und zwar vom Neugeborenen UND der Mutter. Es brauchte unzählige Anlegeversuche bis es bei uns klappte – und währenddessen hörte ich immer: „Entspann Dich!“ Während ich nur dachte:

„Ich bin verfi….. nochmal ENTSPANNT.  Ich bin die fleischgewordene Ausgeglichenheit und es macht mir rein gar nichts aus, dass mein kleines Babybündel immer hungriger wird und der Brüllgrad steigt und steigt.

Stillen ist also eines der allerleichtesten Übungen, gerade bei chronischem Schlafmangel. NICHT.

Manchmal muss man sich durchbeißen….

Und von den Verletzungen (Stichwort: wunde Brust) fange ich besser gar nicht erst an. Als weiteres Schmankerl gesellte sich einige Wochen später noch ein fieser Milchstau dazu, der Gott sei Dank nicht in einer Brustentzündung mündete. Aber sehr, sehr schmerzhaft war. Natürlich muss das nicht jedem passieren. Dennoch finde ich es wichtig zu betonen, dass es jenseits der rührseligen Mutterkind-Stillbilder noch eine andere Seite gibt, die mit Quarkwickeln, Kühlpads und viel Zähne zusammenbeißen verbunden ist.

Trotz allem bin ich ein überzeugte Stillverfechterin. Und gebe meinem Kleinen auch noch mit 14 Monaten die Brust. Denn, wenn es erstmal „läuft“,  sind diese innigen Mutter-Kind-Momente unbezahlbar.

Freizeit? Fehlanzeige!

In der Elternzeit habe ich ja jede Menge Zeit. Da kann ich mal so richtig viel schaffen. Die Wohnung umräumen, viele Leute treffen, und wer weiß vielleicht sogar ein Buch schreiben. Das waren tatsächlich meine Gedanken zum Thema Babypause. Guter Witz, oder?

Und wenn ich heute darüber nachdenke, was für naive Vorstellungen ich vor meiner Mutterschaft von der Mutterschaft hatte, muss ich wirklich schallhaft lachen. Denn, wenn ich eines nicht habe ist es: Zeit. Und auch ein extra langer Arbeitstag inklusive 2,3, oder 5 Überstunden wirkt wie ein Spaziergang gegen den Muddijob. Gerade am Anfang, wenn man sich zusammen einlebt. Da war ich  froh, wenn ich nur dazu kam, mir die Haare zu kämmen und nur annähernd wie ein Mensch auszusehen. Schließlich besteht der gesamte Tag plus Nacht aus stillen, Windeln wechseln und wieder stillen. Und, wenn man richtig gut ist und das Baby nicht zufällig gerade auf der Brust eingeschlafen ist, schafft man es tatsächlich auch  mal auf Toilette zu huschen. Aber das war`s dann auch schon mit der Zeit für sich…

Auf einer regulären Arbeit hat jeder noch so gestresste Arbeitnehmer irgendwann mal Feierabend. Als „angestellte“ Mutter aber nicht. Insofern gleicht selbst eine kurze Duscheinheit im Bad schon einem richtigem Wellnesserlebnis. Und die wöchentliche Rückbildungsstunde ist dann häufig wirklich das Einzige, was Frau exclusiv mit sich und für sich tut. Sofern sie denn einen Kurs ohne Baby wählt. Wobei das schönste an dem Kurs natürlich das Ende ist. Wenn man glücklich beseelt zu seinem Kind eilt und es so doll in die Arme schließt, als hätte man es drei Wochen nicht mehr gesehen…

Freie Plätze verzweifelt gesucht…

Ganz egal ob Rückbildungskurs, Kreissaal oder Kita- und Krippenplatz: Freie Plätze sind allerorten Mangelware. Und die Mama-Konkurrenz schläft nicht. Wer sich also erst nach einer Hebamme ab dem dritten Monat aufwärts umschaut, spielt versorgungstechnisch Russisch Roulette. Und kann im schlimmsten Fall leer ausgehen. Auch einen Platz im Rückbildungskurs und Krippenplätze bucht man bestenfalls schon vor dem eigentlichen Akt der Befruchtung. Also schnell Handtuch ausrollen und Platz reservieren! Denn auch hier scheinen Angebot und Nachfrage in einem krassen Missverhältnis zu stehen. Wenn man wie ich Muddi und auf Jobsuche ist, kann man natürlich auch das Beste aus dieser Situation machen und in diesem Sektor mit einer kongenialen Idee wie „Krippenplätze für Kurzentschlossene“ für berufliche und finanzielle Furore sorgen. Hm. Eigentlich keine so schlechte Idee. Werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Und die Moral von der Geschicht`? Als Muddi hängt der Himmel im nicht immer voller Geigen. Trotzdem ist der Augenblick, indem Du Dein Baby das erste Mal im Arm hälst pure Magie. Und diesem magischem Band kann auch der Freizeitmangel, Stillstress und die Vesorgungsknappheit in Sachen Krippe und Kreißsaal nichts anhaben. Großes Muddi-Ehrenwort!

Und welche Dinge haben euch beim Start in die Mutterschaft überrascht? Schreibt mir doch einfach. Ich freue mich drauf!

 

 

 

 

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Darum bin ich meinen Hatern dankbar

Trotz vieler Verletzungen, bin ich heute glücklich. Oder gerade deswegen?

Was Muddiandmore dank falscher Frösche, fiesen Chefs und andere Begegnungen der dritten Art gelernt hat

In meinem Leben gab es immer wieder Menschen, die an mich glaubten. Mir den Rücken frei hielten und mich immer wieder auffingen und motivierten. Und dann gibt es noch die Sorte Mensch, die das nicht tat. Menschen, die mich bremsten. Mich runterzogen und mir das Herz brachen. Solche Begegnungen können sehr schmerzhaft sein. Denn tief in uns drinnen wollen wir doch alle nur geliebt, bestärkt und bejaht werden, oder etwa nicht? Warum ich trotz allem nicht auf die Hater in meinem Verzichten will, und was ich von Ihnen gelernt habe, schildere ich hier.

Der Lehrer

In den 90ern gab es in Niedersachsen noch die Orientierungsstufe. Dort entschied der Klassenlehrer in der 5./6. Klasse, welches die geeignetste weiterführende Schule war. Er oder Sie sprach eine entsprechende Empfehlung aus und dieses Wort war dann meist Programm. Schließlich konnten die Fachpädagogen am besten einschätzen, welches Niveau die eigene schulische Leistung besaß. Und mein Klassenlehrer sah damals meinen weiterführenden Weg eindeutig in der Realschule.“ Im Gymnasium würdest Du nicht mitkommen“, erklärte er mir.

Gymnasium? Yes, I can!

Mit seiner Realschul-Empfehlung meinte er es also eigentlich nur gut. Oder etwa nicht? Meine Reaktion darauf: ein noch recht unbekanntes Gefühl namens TROTZ. Denn auf dem Gymnasium mithalten zu können, traute ich mir sehr wohl zu.  Und das sowohl ich seit jeher eine riesige Ehrfurcht vor Autoritäten hatte. Doch ich kannte mich besser als dieser Lehrer und wollte es auf so einer Schule versuchen. Schon allein, um diesen Herren zu zeigen, dass er sich geirrt hatte. Und ich eben doch dort hingehörte. Das Ergebnis? In ersten Jahren war es wirklich schwer. Im Prinzip war es ein permanenter Kampf gegen die Naturwissenschaften. Doch 2003 hatte ich dann tatsächlich mein Abi in der Tasche.  Und bis heute bin fest ich davon überzeugt, dass die Ein- bzw. Abschätzung meines Lehrers zu dieser Leistung beigetragen hat.

Der Herzensbrecher

Mädels, Ihr wisst, von wem ich spreche, oder? Ich spreche von dem Mann, der einem mehr Energie genommen als gegeben hat. Der Mann, der einen mit den Worten „Du bist einfach zu gut für mich“ auf nette Weise abserviert hat. Statt einfach zuzugeben, dass er andere Frauen toller findet. Der Mann, der mit seiner Karriere verheiratet ist und für den ICH wichtiger ist als WIR. Derjenige, der sich weiter mit Dir treffen wollte, aber bitte ohne diesen ganzen Verbindlichkeitskrams wie Treue und festgelegten Beziehungsstatus. Genau dieser Archetyp „Mann“ hat mir gezeigt, dass ich besser allein statt unglücklich liiert bin. Viel wichtiger noch: Er hat mich zum Nachdenken gebracht. Plötzlich fragte ich mich: Liegt es vielleicht nicht nur an den Männern, sondern auch an mir, dass ich nur Herzschmerz kenne? Beziehungsweise meinem männlichen Beuteschema?

Denn: Es einfach mal mit dem netten Typen von nebenan zu probieren und eigene Denkmuster in Frage zu stellen, kam mir lange Zeit nicht in den Sinn. Viel spannender fand ich es dann doch, Beziehungen, die nicht passten, auf Biegen und Brechen zurecht zu zuckeln. Zum Glück habe ich irgendwann die Kurve gekriegt. Und es mit einem netten Mann probiert. Heute sind wir glücklich verheiratet. Und ich weiß diesen liebevollen, zugewandten, herzlichen Partner jeden Tag zu schätzen.  Auch weil ich weiß, dass es auch ganz anders laufen kann.

Der Chef

Es heißt ja oft, dass das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Beziehung auf Augenhöhe sei. Schließlich herrscht ja Fachkräftemangel. Und dann gibt es ja noch den demographischen Wandel, der zur Attraktivität der Arbeitnehmer beiträgt. Doch ist das wirklich so? Ich jedenfalls habe dies in Zeiten befristeter Verträge und prekärer Beschäftigungserlebnisse sowie systematischer Aufweichung von Arbeitnehmerrechten ein bisschen anders erlebt.

Unter (Arbeits-)Druck entstehen keine Diamanten

So wurde mir bei einem meiner ersten Jobs, die Praktikantin an die Fersen geheftet. Verbunden mit dem klaren Hinweis, dass sie meine Aufgaben ja noch besser erledigen würde als ich – und mein Stuhl schon halb zersägt sei.  Gleichzeitig wurden meine Aufgaben an einen externen Mitarbeiter vergeben, der grundsätzlich viel mehr auf dem Kasten hatte. Auch, wenn er genau exakt dasselbe Ergebnis lieferte. Wobei er den klaren Vorteil besaß, ein Darsteller-Typ zu sein. Sich und seine Talente also perfekt in Szene zu setzen wusste und dadurch auch viiiiiel besser beim Chef ankam. Bei dem anderen Job sollte es um die soziale Sache gehen. Nur für die Mitarbeiter galt dies nicht. Das Motto lautete eher: viel Arbeiten für ganz wenig Geld. Und nachdem meinem Sechs-Monats-Vertrag ein Dreimonatsvertrag folgte, war ich diese Form der prekären Beschäftigung dann leid.

Arbeit, Arbeit über alles? Nö!

Natürlich habe ich auch Vorgesetzte erlebt, die einen gleichermaßen fördern und fordern. Die sich Kritik zu Herzen nahmen und einen wertschätzten. Doch das war leider eher selten. Trotzdem habe ich viel von den verschiedenen Chef-Typen gelernt. Ich weiß heute mehr denn je, was ich will und nicht will. Und habe mich auch innerlich von dieser „Arbeit-Arbeit-über-alles-Welt“ distanziert. Und den Fokus auf das gelegt, was mir seit klein auf wichtig war: Meine Familie und meine Freunde.

Vielleicht kommen diese Begegnungen jetzt sehr episodenhaft und locker-flockig daher. Doch natürlich war es ein langer Prozess bis ich zu dem Punkt kam, all diesen Menschen zu danken. Für die mir in den Weg gelegten Steine. Und ja, einige Wunden und Verletzungen wirken bis heute nach. Zuweilen reißen sie auf oder sind immer noch am Abheilen. Trotzdem wäre ich heute nicht die, die ich bin – ohne all diese Erfahrungen. Und auch, wenn es abgedroschen klingt: All diese Begegnungen haben mich tatsächlich stärker gemacht. Mich wachsen und reifen lassen. Vor allem, weil es neben diesen einzelnen Personen so viel mehr Menschen gab, die mir Halt gaben und unendlich viel Liebe schenkten. Und dafür bin ich jeden Tag dankbar.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Hatern gemacht und wie geht Ihr damit um? Schreibt es mir gerne unten in die Kommentarspalte.

 

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Gönn Dir!

Ich-Zeit statt Mama-Zeit: Muddiandmore über die hohe Kunst gut zu sich selbst zu sein

Für mich ist es eine der größten Herausforderungen als Muddi: Zeit für MICH zu finden. Denn plötzlich ist da so ein kleiner Wurm, der gefüttert und gewechselt werden will. Und das in einer gefühlten Endlosschleife. So jedenfalls ging es mir vor allem zu Beginn des Abenteuer Mutterseins. Freizeit? Fehlanzeige! Und, wenn da doch mal ein winziges Zeitfensterchen rauslugte, wurde dieser entweder fürs Schlafen oder Abarbeiten des Meterhohen Wäscheberges benutzt. Oder für etwas anderes der Kategorie Haushalt. Und nein, ich gehöre nicht zu der Spezies, die beim Wäsche bügeln vollends entspannen kann. Im Gegenteil: Der Haushalt und ich sind alles andere als beste Freunde. Mehr so Zweckverbündete. Aber das ist eine andere Baustelle.

Ich vermisse mich

Jedenfalls fiel mir nach einigen Wochen auf des Mutterseins auf, dass ich da jemanden lieb gewonnenes stark vermisse. Und zwar mich. Dabei hatte ich doch so ein knuffiges Knuddelwunder. Was stimmte also nicht mit mir? Heute kenne ich die Antwort: Nichts. Auch, wenn mich diese Erkenntnis einige Überwindung gekostet hat. Denn eine Mutter „darf“ auch einiges Bedürfnisse haben jenseits von Windeln wechseln und Wäsche bügeln. Behauptet ja auch niemand etwas anderes, oder doch? Mein Mutterideal, was in meinem Kopf herumschwirrt, jedenfalls schon: “Nämlich alles was zählt ist Dein Kind und seine Bedürfnisse! Und nicht Deine!”

Mensch. Mutter. Maschine?

Doch ich habe mich von diesem Mutterüberbild gelöst. Beziehungsweise arbeite ich noch an der Abnabelung. Denn ich weiß, dass ich selbst in der glücklichsten Kombikonstellation einfach mal fünf Minuten nur für MICH brauche. Und das ist absolut okay. Denn, wenn ich beispielsweise Sport mache oder was schreibe bin ich glücklich und ausgeglichen. Und das strahle ich auch aus – und übertrage diese positiven Glücksgefühle direkt auf mein gesamtes Umfeld. Insofern profitiert nicht nur das Kind, sondern auch der Partner von dieser mütterlichen Auszeit. Netter Nebeneffekt: Papa und Kind können exclusive Quality-Zeit zusammen verbringen und ihre Beziehung vertiefen. Denn, wenn Mama außer Reichweite ist, ist der Vater auch gleich viiiiiiel interessanter.

Also Mädels, ihr wisst, was Ihr jetzt zu tun habt: Denkt die Woche oder wenigstens den Monat über nicht nur ans Kind, den Mann, die Eltern, die Schwiegereltern, Freunde und Freunde der Freunde, die Haustiere und Co. sondern auch zur Abwechslung mal an EUCH. Und tragt euch gleich mal ein Ich-Date in euren Kalender ein. Ihr habt euch das wirklich verdient. Denn wisst Ihr was? Ihr macht einen fanstatischen Job!

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Gründerinnenworkshop Tag 2: Muddiandmore beim “Femlab”

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Von Frauen für Frauen: Vom 10.-11. November besuchte ich das „Femlab“-Wochenendseminar für Gründerinnen in Hannover. Nach der Beackerung der Themengebiete Business Modell und Social Media am ersten Workshoptag, drehte sich am zweiten Tag zunächst alles ums Thema Steuern und Buchführung. Logisch also, dass mir als bekennenden Mathemuffel mächtig die Knie schlotterten. Doch unser Coach Natascha Fabian von derselbigen Steuerkanzlei Fabian gelang dank ihres rhetorischen Geschicks das schier Unglaubliche: Ich habe nicht komplett abgeschaltet, sondern stellenweise gebannt gelauscht. UND: Es ist tatsächlich auch ein klitzekleines bisschen was hängen geblieben.

Freiberufler oder Gewerbetreibender, das ist hier die Frage

Welche Art von Business betreibe ich eigentlich? Mit dieser Frage sollten sich angehende Gründerinnen definitiv auseinandersetzen, denn ob man freiberuflich tätig ist oder dann doch eher ein Gewerbe betreibt, hat konkrete finanzielle Auswirkungen. So entscheidet die Zuordnung beispielsweise darüber, ob man Gewerbesteuer zahlen muss oder eben nicht. Und das kann bei falscher Einordnung schnell teuer werden.

Zur groben Einordnung: Wenn ich eher in Richtung Handwerk oder Industriebereich tendiere, bin ich Gewerbetreibend. Als Selbstständige ist das Tätigkeitsspektrum dagegen breiter und kann erzieherischer, schriftstellerischer, unterrichtender oder wissenschaftlicher Natur sein.

„Das Ziel sollte sein Steuern, zu bezahlen“

Weiter gings mit dem Einmaleins unseres Steuersystems. Wichtig zu wissen: Liegt das eigene Einkommen unter 9.000 Euro pro Jahr, müssen KEINE Steuern gezahlt werden. Denn dabei handelt es sich um den sogenannten Grundfreibetrag, an den Vater Staat nicht rangeht. Doch, „wenn wir Frauen unser Business in Vollzeit betreiben wollen, sollte unser Anspruch natürlich auch sein, Steuern zu zahlen“, ermahnte uns Fabian. Und das nicht aus Liebe zu unserem Land, sondern zu uns selbst. Denn: Von 9.000 Euro Jahresgehalt kann man schließlich eher schlecht als recht leben. Und Rücklagen fürs Alter oder schlechte Zeiten zu bilden, sind bei solchen Zahlen natürlich auch nicht drin.

Ordnung ist das halbe (Steuer-)Leben

Weitere Tipps und Tricks unserer Steuerfachfrau lauteten: Belege und Kontoauszüge REGELMÄßIG ausdrucken und für das jeweils laufende Geschäftsjahr durchnummerieren. Zudem sollte dringend ein separates Geschäftskonto eingerichtet werden, damit private und berufliche Ausgaben klar voneinander getrennt werden. Und was ist mit dem guten altem Schuhkarton? Natürlich kann man den auch weiterhin an den Steuerberater seines Vertrauens abgeben. Doch ein wenig Vorarbeit und ein Minimum an Übersicht, spart jede Menge Geld und letztendlich Zeit. „Denn alles was man schon selbst vorsortiert hat, muss keine bezahlte Fachkraft mehr erledigen,“ so Fabian. Eigentlich ganz klar und banal, oder? Doch wie bei so vielen vermeintlich einfachen Dingen, schadet es nicht, sie sich noch einmal zu vergegenwärtigen.

Die Höhle der Löwinnen

Der vierte und letzte Teil unseres Workshops beschäftigte sich mit dem Thema Pitch-Training. Und statt groß ins Erklären zu gehen, ging es schnurstracks ins Erleben hinein. Hierfür fischte jeder von uns einen oder mehrere Zettel aus der Kiste unseres Coaches Nikola Meyerhoff von Coaching4Startups. Und der Satz, der einen am meisten ansprach (meiner war übrigens „Ich stecke immer voller Überraschungen.“), wurde sodann vor gesammelter Gründerinnengruppe vorgetragen. Denn genau darum geht es beim Pitch-Training: Andere von sich selbst bzw. seiner Geschäftsidee überzeugen. Die sogenannten „Anderen“ können dabei beispielsweise Geldgeber, Kooperationspartner oder auch Jury-Mitglieder eines Gründerwettbewerbs sein. Und da Übung ja bekanntlich den Meister macht, blieb unser persönliches Pitch-Training auch nicht auf den einen Satz beschränkt.

Übung macht die Meisterin

Die nächste Challenge bestand darin, sein Unternehmen vorzustellen – und das innerhalb von 90 Sekunden. Denn, ob eine Idee ankommt oder nicht, entscheidet sich in Sekundenschnelle.  Doch wie weckt man das Interesse seines Gegenübers? „Indem man einfach, klar und präzise kommuniziert. Mit Fragen statt Aussagen arbeitet und im besten Falle eine Lösung für ein zuvor skiziertes Problem präsentiert“, so Meyerhoff. Und natürlich „üben, üben, üben“. Mit Kamera, Publikum oder auch ganz einfach mit dem schärfsten Kritiker der Welt: sich selbst. Dafür bedarf es nicht mehr als eine ruhige Umgebung plus eines Spiegels.

Doch Mädels, bevor Ihr jetzt anfangt groß an euch rumzudoktorn, vergesst bitte eins nicht: Es ist toll, an sich zu arbeiten und was dazuzulernen. Aber schreibt euch bitte folgendes hinter die Löffel: So wie Ihr seid, seid Ihr einfach GROßARTIG. Sucht nicht nur nach euren vermeintlichen Schwächen, sondern feiert euch und eure Stärken. Und seid Stolz auf euch. Denn damit haben wir Frauen ja oft so unsere Probleme, nech? Also lasst euch nicht beirren und geht Schritt für Schritt euren Weg. Und nicht vergessen: Trippelschritte sind auch Schritte.

Die W-Fragen

Kosten: 100 Euro

Zeitraum: Sa. 9-18, So. 9-17 Uhr

Veranstalter: hannoverimpuls GmbH

Mein Fazit:

Plus: Einfach nur TOP. Ich würde dieses Seminar immer wieder besuchen und jedem ans Herz legen. Denn ich habe nicht nur tolle und inspirierende Frauen und Coaches, sondern auch mich selbst ein kleines Stücken besser kennengelernt. Und für mein Blog-Projekt viel nützliches Handwerkszeugs mitgenommen. Weiterer Pluspunkt: die Seminarlocation GastFreundSchafft über den Dächern von Hannover, die sich als echter Raumtraum entpuppte.

Minus: Ein Abzug in der B-Note gibt es lediglich für die nicht vorhandene Kinderbetreuung. Denn die Teilnahme an solch einem Workshop sollte ALLEN offenstehen, also auch Single-Muddis oder Schicht-Arbeitenden-Familien.

 

 

Folgt mir auf:

Gründerinnenworkshop Tag 1: Muddiandmore beim „Femlab“:

Gründerinnen hier entlang

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Intensiv am eigenen Geschäftsmodell feilen. Tolle Frauen treffen. Und sich einfach mal gaaaanz bewusst Zeit nehmen für sich und seine beruflichen Visionen. Das alles gelingt mir jedenfalls im normalen „Muddi-Alltag“ NICHT. Höchste Zeit also, mal wieder ein Seminar zu belegen. Als bekennender Weiterbildungsjunkie kam mir das „Femlab“ von hannoverimpuls hierfür ganz gelegen. Wie Tag 1 meines windelfreien Wochenende aussah, schildere ich hier:

Femlab:  Gründerinnen unter sich

Energetisiert. Inspiriert Und so was von motiviert: Das jedenfalls ist mein ganz persönlicher Gefühls-Dreiklang nach meinem Workshop-Wochenende in Hannover. Mit 19 weiteren Mitstreiterinnen bin ich vom 10.-11.November tief in die Gründungswelt eingetaucht. Vier Themenblöcke standem dabei im Vordergrund: Entwicklung eines persönlichen Geschäftsmodells, Social Media, Buchführung und Pitch-Training.  Das Besondere: Wir Frauen waren in diesem sogenannten „Frauen-Laboratorium“ ganz unter uns – und konnten in einem geschützten Raum offen und ehrlich über unsere beruflichen Träume und Hoffnungen reden.

Arm, arbeitslos und alleinziehend – und trotzdem erfolgreich

Los ging`s am Samstag mit dem Thema „Geschäftsmodell“ und dem Referenten Rene Salmon von facesports. Unser Hahn im Korb lotste uns galant durch die Finessen der eigenen Geschäftsgründung und führte uns anhand interaktiver Übungen vor Augen, dass jeder seine eigenen Talente und ganz eigenen Weg hat. Und dieser muss nicht zwangsläufig mit Erfolg gepflastert sein: Denn wie uns die Vita einer der erfolgreichsten Frauen der Welt eindrücklich zeigt, kann es auch oft privat und beruflich bergab gehen, bevor Frau einen 8000er bezwingt. Schließlich war Joanne K. Rowling arm, arbeitlos und alleinerziehend als sie Harry Potter schrieb. Und damit bekanntermaßen mehr als eine Milliarde US-Dollar verdient hat. Ganz phantatisch ausgesucht fand ich dieses Beispiel. Denn: Natürlich sind laut meinem inneren Kritiker alle erfolgreichen Frauen dieser Welt einen ganz geraden Berufsweg gegangen. Fernab von Misserfolgen und Ablehnungen.

Neue Wege gehen kann viel bewirken

Kenne Deine Stärken und Schwächen

Doch wäre Joanne K. Rowling auch eine erfolgreiche Managerin geworden? Wahrscheinlich nicht, denn ihr Talent lag in ihrer Fantasie und nicht im Managen. Insofern ist das A und O für Gründerinnen seine Stärken zu kennen. Aber auch seine Schwächen. Denn, „wenn Frau keine Stürmerin ist, sondern Torwart, hat sie in der gegnerischen Hälfte nichts zu suchen,“ wie Rene treffend formulierte.

An alles gedacht: Süßes zur Pause

Visionen fürs Weitermachen

Selbstverständlich hat eine Gründerin auch mal schlechte Tage. Die Nachfrage sinkt. Ein Großkunde springt ab. Aber auch für diese Durststrecke hatte unser Coach einen super Tipp parat: „seine Zukunftsvision skizieren.“ Sich also hinsetzen und aufzeichnen, wie denn das eigene Leben in 5 oder 10 Jahren aussehen sollte. Und in schlechten Tagen genau diese Vision aus der Schublade ziehen. Denn hinfallen ist kein Problem. Wichtig ist nur, aufzustehen, die Krone zu richten und weiterzumachen.

Kunden angeln im sozialen Netzwerk

Produkte anpreisen für wenig Geld:  facebook, youtube, Instagram und Co. sind vielfältige Plattformen mit denen Gründerinneren ihre Produkte anpreisen können. Doch welche ist für mich und meine Leistung die Richtige? Daniela Liesche von der bluehouse GmbH  wusste die Antwort darauf. Sie stellte die jeweiligen Eigenheiten aller gängigen Netzwerke vor und demonstrierte anhand vieler Best- und Worst-Practise-Beispiele, wie es gut und weniger gut laufen kann. Beispiel gefällig? Will ich meine Backkreationen online vermarkten, kann ich diese mithilfe schmackhafter Bilder auf Instagram präsentieren oder auch einige Backtutorials auf Youtube stellen. Denn je vielfältiger ich online unterwegs bin, desto eher findet man mich und mein Business dann auch ganz weit oben in der Google-Suche.

Schöne Einsichten und Aussichten beim Workshop-Space GASTFREUNDSCHAFFT

Das A und O: Authentizität

Ganz wichtig  beim Social Media Marketing: sich selbst treu bleiben. Wenn ich also keine Labbertasche bin und die Kamera scheue wie der Teufel das Weihwasser, dann wird das wahrscheinlich nüscht mit der eigenen Youtube-Show. Und nein, das Rad muss mit der eigenen facebook-Fanpage auch nicht neu erfunden werden, denn Menschen schauen sich selbst die banalsten Dinge an. So ist bei der Koch-Community Chefkoch der Top-Suchbegriff kein überkandideltes „Drei Gänge-Menü“, sondern schlicht und einfach „Waffeln backen“ oder „Pfannkuchen zubereiten“, so Liesche.

Und wie Tag 2 war und warum ich selbst beim Thema “Buchführung” nicht schreiend das Weite gesucht habe, erfahrt Ihr demnächst hier.

 

 

 

 

 

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